Checkliste: Barrierefreies Design im Gesundheitswesen

Hand aufs Herz: Was fällt Ihnen spontan zu „Barrierefreiheit“ ein? Eine Rampe? Ein Aufzug?

Selbstverständlich sind das zentrale Elemente. Aber wenn wir über barrierefreies Design im Gesundheitswesensprechen, gilt es, neben physischen Hindernissen auch Barrieren in der visuellen und sprachlichen Kommunikation abzubauen. Die schönste Praxis-Website nützt zum Beispiel wenig, wenn sie für manche Menschen nicht lesbar ist.

Barrierefreies Design im Gesundheitswesen macht Ihre Angebote zugänglich – und genau das spielt in einem Umfeld, in dem es um Vertrauen und Sicherheit geht, eine essenzielle Rolle.

Was ist barrierefreies Design – und warum sage ich lieber „barrierearm“?

Barrierefreies Design meint allgemein die Gestaltung von digitalen und analogen Medien, die möglichst viele Menschen nutzen können – unabhängig von körperlichen, kognitiven oder sprachlichen Voraussetzungen. Gerade im Healthcare-Marketing begegnen wir jedoch einer enormen Vielfalt an Bedürfnissen, Lebenssituationen und Kommunikationsstilen. Deshalb spreche ich im Rahmen meiner Arbeit bewusst von barrierearmem Design: Ein Begriff, der anerkennt, dass es keine Lösung gibt, die für alle perfekt ist.

„Ich nutze bevorzugt den Begriff barrierearmes Design. Denn die perfekte Lösung für alle gibt es selten. Aber: Wir können vieles besser machen – und genau das ist es, was zählt.“

Vorteile von barrierefreiem Design im Gesundheitswesen

Gut zu wissen: Auch aus rechtlicher Sicht ist barrierefreies Design im Gesundheitswesen wichtig.
Seit dem 28. Juni 2025 gilt das sogenannte Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). Es verpflichtet bestimmte Anbieter wie Arztpraxen, Apotheken oder Krankenhäuser dazu, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten. Die Regelung richtet sich vor allem an Einrichtungen, die digitale Dienstleistungen für Verbraucher:innen bereitstellen und dabei als sogenannte „Wirtschaftsteilnehmer“ gelten.

Beispiele für barrierefreies Design im Gesundheitswesen

Barrierefreies bzw. barrierearmes Design betrifft nicht nur digitale Kanäle wie Websites oder Social Media – auch analoge Medien wie Flyer, Terminkärtchen oder Patienteninformationen sollten Sie berücksichtigen.

Die folgende Tabelle zeigt einige Beispiele für barrierefreie Kommunikation und Marketing im Gesundheitswesen.

Digitale Barrierefreiheit

Website Buttons, die groß genug sind und sich auch mit dem Finger auf dem Smartphone gut treffen lassen

Bilder mit Alternativtexten, damit auch Menschen mit Sehbehinderung wissen, was gezeigt wird

Videos mit Untertiteln, für Menschen mit Hörbeeinträchtigung

Farbsystem mit klaren Kontrasten und beruhigenden Tönen (z. B. Blau, Grün, Beige)
Verzicht auf „wilde“ Layouts, da diese ablenken oder überfordern könnten

Analoge Barrierefreiheit

Terminkärtchen, auf denen die Uhrzeit groß und kontrastreich steht und die auch ohne Brille gut lesbar sind

Anamnesebögen, in Alltagssprache – statt „anamnestische Vorerkrankungen“ zum Beispiel einfach „Welche Krankheiten hatten Sie früher?“

Infoblätter, mit klarer Struktur durch Zwischenüberschriften und Bulletpoints

Mehrsprachige Materialien, wenn Ihre Zielgruppe nicht nur Deutsch spricht

Flyer & Broschüren, die auf Blocksatz verzichten und mit gut lesbarer Schrift sowie hohem Kontrast punkten

Checkliste: So setzen Sie barrierefreies Design im Gesundheitswesen um

Sie möchten Ihre Kommunikation und Gestaltung inklusiver gestalten – wissen aber nicht genau, wo Sie anfangen sollen? Ob Gesundheitspraxis, Psychotherapie oder Digital Health Startup: Meine Checkliste für barrierefreies Design im Gesundheitswesen hilft Ihnen dabei, erste konkrete Schritte zu gehen. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Umsetzen!

Checkliste für digitale Kommunikation

Checkliste für Printmaterialien

Sie sehen: Barrierefreies Design im Gesundheitswesen ist grundsätzlich kein Hexenwerk.
Wenn Sie möchten, dass Ihre Kommunikation nicht nur funktioniert, sondern auch berührt und Vertrauen schafft, stehe ich Ihnen als Expertin für Healthcare-Marketing und barrierearmes Design gerne zur Seite.

Sie sind an einem Austausch mit mir zu Ihren Herausforderungen interessiert?

Ganzheitliches Marketing für eine gesunde Zukunft.

Seit zehn Jahren begleite ich Unternehmen und Therapeut:innen bei der Entwicklung eines ganzheitlichen Gesundheitsmarketings. Mein privates Interesse an Persönlichkeitsentwicklung und positiver Psychologie fließt dabei in meine Arbeit ein und ermöglicht es mir, meine Klient:innen auf einer tieferen Ebene zu verstehen und empathisch auf Ihrem Weg zum authentischen Marketing zu unterstützen.

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